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eine Musikalische Komödie nach Aristophanes
1979–2014
Nach 35 Jahren kehren Ratefreund und Hoffegut, die beiden unverbesserlichen Flüchtlinge aus Athen, auf die Sarner Kollegibühne zurück. Sie werden noch einmal das Wagnis eingehen, mit Hilfe der Vögel zwischen Himmel und Erde ein Wolkenkuckucksheim als utopisches Staatsgebilde einzurichten. Es dürfte ihnen auch 2014 nicht besser, aber auch nicht schlechter ergehen als 1979, wenn sie in neuer Besetzung und im frischen Federkleid das Kunststück vollbringen wollen, aus einer trostlosen und zerrütteten Welt auszubrechen, die Götter des Olymp und die Menschen auf der Erde zu zwingen mit den Vögeln zu paktieren, indem sie ihre Kommunikation überwachen und die zum Himmel steigenden Opfergaben abfangen, um damit eine neue, von den Vögeln bestimmte, imperiale Weltordnung zu errichten, die den eigenen Vorstellungen von einer unbegrenzten Freiheit entspricht.
Die Komödie des Aristophanes, die aus einer persönlichen Unzufriedenheit über die politischen Zustände im damaligen Athen hervorging, ist eine zeitlose Parabel, die bis heute ihre Gültigkeit und Aktualität bewahrt hat und wahrscheinlich auch die nächsten 35 Jahre überdauern wird.
Dieses Stück bietet gerade jungen Schauspielern den immer wiederkehrenden Anreiz, ihren Landsleuten in eindrücklichen Bildern und grotesken Worten den untrüglichen Spiegel gesellschafts-politischer Unvollkommenheit vorzuhalten. Wie weit und wie schnell politische Rezepte zur Ideologie verkommen, ihren demokratischen Glanz verlieren, in den Händen machtbegieriger Demagogen pervertieren, das hat uns doch die Geschichte immer wieder gelehrt. Wenn die persönliche Freiheit auf der Machtausübung über andere Mitbürger basiert, wird sie hinfällig und muss wieder aus ihrem Dilemma befreit werden. Aristophanes gibt sich da in seiner Komödie keinen falschen Illusionen hin.
Dem 1979 debütierenden Regisseur ist es mit seiner damaligen Theatercrew gelungen, die Obwaldener Bevölkerung mit Aristophanes’ Die Vögel in seinen Bann zu schlagen.
Dass es dem Kollegitheater auch 2014 gelingen möge, sein Publikum mit einem gigantischem Wolkenkuckucksheim-Szenarium zu entzücken und zu begeistern, das wünscht ihm von Herzen …
die ganze Vogelschar von 1979 mit ihrem Regisseur Adrian Hossli